Denkmal

Interpretation/Transformation von «Brahmsrösi»

Eingabe 86_CM | Student*in

Begründung

Anmerkung der Redaktion

Originalform der «Begründung» war eine Lesung, die als Audiodatei sowie als Transkript in Briefform eingereicht wurde.  In der Multimedia-Galerie (oben) findet ihr die Tonspur mit Visualisierung als Video sowie ein Bild des Transkripts.

 

Eine Schönheit gewiss, aber möchte sie so nackt dastehen? Ich würde nicht behaupten, dass unser Zeitgeist diesen Anblick nicht verkraften würde, jedoch irritiert mich die Erscheinung des lauschenden Mädchens. Ein elegantes Kleid hätte sie verdient. Wie sie strahlen würde. Das Schönste der Welt. Auch wenn ich mich nicht wagte, sie zu fragen, da die Musik noch nicht verhallte und wir beide lauschten, ich starrte, wollte ich mit ihr tanzen.

Während Brahms Töne meine Aufmerksamkeit wecken, möchten die Blumen das «Brahmsrösi» mit ihren Blüten bedecken. In ihrer erotischen Pose lauscht das Mädchen mit mir der Musik – vergisst dabei, wie kalt es doch ist. Alle Blumen liegen ihr zu Füssen, hört sie ihre Rufe nicht? Das Mädchen möchte sie nicht. Nur der Musik möchte sie lauschen. Guten Abend gut‘ Nacht – so senken sich die Blumenköpfe wieder hinab. Ach wie gerne würden sie ihr Wärme schenken. Natur muss wieder sexy werden.

 

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