Denkmal

Mein Handlungsgrund:

Warum ich das Denkmal «Helvetia auf der Reise» in Basel verändern möchte ist, weil mich der Text auf der Denkmaltafel berührt hat.

«Eines Tages verlässt Helvetia ein Zweifrankenstück, mischt sich unter das Volk und unternimmt eine längere Reise. Unterwegs kommt sie auch nach Basel. Nach einem anstrengenden Gang durch die Stadt stellt sie Schild, Speer und Koffer ab, legt den Mantel über die Brüstung und ruht sich aus und blickt nachdenklich rheinabwärts.»¹

Eine schöne Anekdote, die ein Sinnbild in Bewegung bringt. Die Helvetia verlässt ihr gewohntes Umfeld, das Zweifrankenstück, dadurch erfährt sie einen Perspektivenwechsel. Dieser Perspektivenwechsel hat mich inspiriert. So habe ich in meinem Projekt versucht, durch die Augen dieses Denkmals zu sehen. Was hat dieses Denkmal auf seiner Reise für Eindrücke gesammelt? Was für Gedanken kamen durch die neuen Erlebnisse ins Rollen? Ist ihr während ihrer Pause am Rhein auch aufgefallen, dass sich das Klima seit ihrer Ankunft auf der Brücke 1980 stark verändert hat?

Manchmal lohnt es sich, alte Strukturen zu hinterfragen, gewisse Dinge neu zu denken oder eben die Perspektive zu wechseln. Die Gesellschaft sollte sich auch mit umweltthematischen Problemen auseinandersetzen, da es ein Thema ist, das jedermann betrifft.

Mein Vorschlag soll die Wahrnehmung des Denkmals durch eine Platzierung in einer neuen Umgebung sowie mit Sticker auf dem Koffer beeinflussen. Die Sticker stehen für jene Themen, welche die Helvetia auf ihrer Reise gestreift hat. Die Betrachter*innen sollen über den Klimawandel nachdenken. Es soll auch zu einer Auseinandersetzung mit dem Projekt «Ice Watch» kommen.

Mit dem Projekt «Ice Watch» versucht Olafur Eliasson, ein bekannter Künstler, das Bewusstsein der Menschen im Bezug zum Klimawandel zu sensibilisieren. Es handelt sich um eine öffentliche Inszenierung an drei verschiedenen prominenten Orten, an denen grosse Eisblöcke vor sich hinschmelzen. Bei den insgesamt zwölf grossen Eisblöcken handelt es sich um arktisches Eis, die vom grönländischen Eisschild abgetrennt wurden und für die Inszenierung an die Ausstellungsorte in Kopenhagen, Paris und London transportiert wurden. Die Betrachter*innen der Inszenierung sollen zum Nachdenken über die Erderwärmung und zum Reflektieren des eigenen Handelns angeregt werden.²

Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich ein Bild von der genannten Inszenierung in London gewählt. Die Helvetia sitzt nun anstelle der Brücke des Rheins am Flussufer der Themse. Im Hintergrund ist aus aktuellem Anlass der Vulkanausbruch der Kanareninsel La Palma zu sehen. Nicht nur Vulkane können weltweite Auswirkungen auf das Klima haben, sondern auch jeder einzelne von uns.

Da dies natürlich nicht so realisierbar ist, ist mein Vorschlag, Text und Collage der neuen Inszenierung der Helvetia auf Reise neben der Denkmaltafel zu platzieren.