Christ-König-Statue (VS):
Der König vom Wallis
Eckdaten
Ort: | 1978 Lens (VS) |
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Art: | Institutionendenkmal |
Einweihung: | 1935 |
Grösse: | 15 m (inkl. Sockel 30 m) |
Material: | Eisen |
Zum Denkmal
Was für New York die Freiheitsstatute ist, sei für das Wallis die monumentale Christkönigs-Statue in Lens, schrieb der Walliser Bote 2010. 15 Meter hoch ist die Statue, die auf 1270 Meter Höhe auf der Colline du Châtelard steht, einem kleinen Berg, der etwas schroff ins weite Rhonetal ragt; zählt man den Sockel mit Kapelle dazu, sind es gar rund 30 Meter.
Ein Hügel regt die religiöse Phantasie an
Warum ausgerechnet eine Christ-König-Figur? Die Eisenstatue erinnert seit 1935 an die christliche Herrschaft über Geist, Seele, Institutionen und Politik im Wallis. Wohl nirgends sonst auf der Welt hielt sich ein und dieselbe (christliche) Partei länger an der Macht als hier. Die Statue sei «eine Einladung an uns, nicht mit Gewalt und Macht andere zu ängstigen, sondern mit Geduld und Vertrauen einander aufzurichten», so der Walliser Bote 2010. Schon zuvor regte die Colline du Châtelard die religiöse Phantasie an: Der Waadtländer Dichter Ramuz nannte den majestätischen Walliser Hügel 1908 «ein veritables Golgotha».
Der lokale Geistliche Pierre Gard hat die Errichtung der Statue initiiert. Konzipiert und ausgeführt wurde sie vom Architekten Louis Gard aus Martigny und vom Bildhauer J. Casanova aus Monthey in Zusammenarbeit mit einer Tessiner Firma. Die Einweihung im September 1935 durch den Sittener Bischof führte zu einem Massenauflauf. Mehr als 4000 Gläubige, Dutzende von Klerikern, das gesamte Priesterseminar von Sitten sowie zivile Behörden mit dem Walliser Staatsoberhaupt an der Spitze versammelten sich, um dem Christ-König die Ehre zu erweisen.
Aussichtspunkt und Laufziel
Seither ist es ruhig geworden um die Christ-König-Statue, die immerhin zu den grösseren ihrer Art weltweit gehört, wie diversen Online-Rankings zu entnehmen ist. Rezensenten auf Tripadvisor loben die Aussicht auf dem Gipfel und die schön angelegten Pfade des Kreuzwegs hinauf zur Statue, die für sich aber «nichts spetakuläres» (sic!) sei. 2010 trainierte die Schweizer Fussballnationalmannschaft auf dem Fussballplatz am Beginn des Kreuzwegs für Weltmeisterschaften in Südafrika. Die Statue ist auch Ziel eines Berglaufs.
Quellen
- Quaglia, Lucien (1988): Le Mont de Lens, Lens.
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