Denk­mal

Um­ge­stal­tung des Denk­mals von Jo­hann Au­gust Sut­ter

Ein­ga­be 53_SI | Schü­ler*in

Be­grün­dung

Jo­hann Au­gust Sut­ter war ein Schwei­zer Kauf­mann, der 1835 nach Ame­ri­ka aus­wan­der­te. Dort baute er sich eine Exis­tenz auf und wurde spä­ter als Pio­nier und Aus­lö­ser für den ka­li­for­ni­schen Gold­rausch durch Denk­mä­ler ge­ehrt. Je­doch hat sich diese Sicht auf Sut­ter in den letz­ten Jahr­zehn­ten stark ver­än­dert.

Denn Sut­ter hatte in Ame­ri­ka durch seine Fa­bri­ken die in­di­ge­ne Be­völ­ke­rung aus­ge­beu­tet, miss­han­delt und ver­sklavt. Dazu war er ein er­folg­lo­ser Ge­schäfts­mann und hatte sich mit sei­nen Ge­schäf­ten nicht Reich­tum, son­dern viel mehr aus­schliess­lich Schul­den auf­ge­baut und Men­schen um ihr Geld be­tro­gen. Bei dro­hen­den Kon­se­quen­zen sei­ner Taten in der Schweiz setz­te er sich erst nach Ame­ri­ka ab. Spä­ter muss­te er in­ner­halb von Ame­ri­ka eben­falls um­zie­hen, um sich nicht vor einem Ge­richt wegen sei­nen Taten am Sa­cra­men­to River in Ka­li­for­ni­en ver­ant­wor­ten zu müs­sen. Durch Ver­schö­ne­run­gen und fal­sche Über­mitt­lung wurde ein völ­lig rea­li­täts­fer­nes Bild von Sut­ter ge­schaf­fen, wel­ches ihn fälsch­lich als Hel­den dar­stell­te.

Die Denk­mä­ler für Jo­hann Au­gust Sut­ter ge­den­ken also einem völ­lig fal­schen Bild eines Men­schen, der in der heu­ti­gen Zeit nicht als Held ge­se­hen wer­den würde. Dies zeigt auch eine Ak­ti­on der «Black Lives Mat­ter»-​Bewegung, wel­che die Ge­denk­ta­fel mit einem weis­sen Laken über­deck­ten, auf dem sich blut­ro­te Farb­fle­cke be­fan­den. Vor die­sem stand ein Papp­schild mit der schwar­zen Auf­schrift: «KEINE DENK­MA­LE FÜR SKLAV*IN­NEN­HAL­TER»

Des­halb ist die Ver­än­de­rung die­ses Denk­mals, wel­ches dann eine rea­li­täts­nä­he­re Be­deu­tung hat, sehr wich­tig.

Um den Hin­ter­grund, wort­wört­lich den Grund­stein sei­nes ver­meint­li­chen Ver­mö­gens, dar­zu­stel­len, wel­ches vor allem das in­di­ge­ne Volk Ame­ri­kas war, würde ich zu­erst den Stein der Ge­denk­ta­fel sym­bo­lisch rei­ni­gen. Im An­schluss würde dann in den be­reits vor­han­de­nen Stein als Sym­bol der In­dia­ner ein Tipi ein­ge­mei­ßelt wer­den. Die­ses würde die Tafel für Sut­ter um­schlies­sen und damit dem Denk­mal eine zu­sätz­li­che Be­deu­tung gebe. Sie würde eben­falls an die Opfer von Sut­ter er­in­nern, auf deren Leid er sein Ver­mö­gen auf­bau­te und damit die fal­sche Über­mitt­lung des Er­fol­ges von Sut­ter kor­ri­gie­ren.

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